Im Zeichen von #jungesbayern hat der BR seine Türen für Menschen zwischen 18 und 25 Jahren geöffnet. Die Aktion "Mitmischen!" geht weit über einen Tag der offenen Tür hinaus: Statt nur einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, haben die Teilnehmenden aktiv das Programm von BR-KLASSIK mitgestaltet.
Bildquelle: Donata von Reiche
Was macht einen erfolgreichen Instagram-Post aus? Welche Tools braucht es, um ihn zu erstellen? Und welche Uhrzeit eignet sich am besten, um den Post zu veröffentlichen? Mit diesen und vielen anderen Fragen kamen Emma und Felix vergangene Woche in die Social-Media-Redaktion von BR-KLASSIK. Über Instagram hatten sie von der "Mitmischen!"-Aktion erfahren und sich für einen von drei Aktionstagen beworben.
Nach einer kurzen Einführung vom Team ging es dann auch schon los und die beiden wurden selbst kreativ. Wie sähe wohl Gustav Mahler beim Malen, Ludwig van Beethoven "beetend" in einem Beet oder Johann Sebastian Bach planschend in einem Bach aus? Dank KI-Software sind dies schnell beantwortete Fragen und damit ein wertvoller Ideen-Input für die Fun-Post-Kategorie des Instagram-Kanals von BR-KLASSIK. Später im Studio merkten die beiden, wie herausfordernd es sein kann, einen Text am Mikrofon so vorzutragen, dass er nicht abgelesen klingt – und wie ungewohnt es ist, die eigene Stimme hinterher zu hören.
Junge Menschen in Bayern – wir wollen wissen: Wie tickt Ihr, was wollt Ihr, was mögt Ihr? Im BR-Programm drehen sich viele Inhalte um Euch: im Radio, im BR Fernsehen, auf Social Media, in den Mediatheken und vor Ort zum Mitmachen. #jungesBayern
Emma und Felix im Studio im Studio bei der Mitmischen!-Aktion | Bildquelle: Donata von Reiche
Absolutes Muss während der Aktions-Tage: die gemeinsamen Mittagessen von Mitmischenden und dem BR-KLASSIK-Team in der Kantine des Funkhauses. Zeit für direkten Austausch und Fragen, die man schon immer mal einem Allegro-Moderator stellen wollte. Auch das Team erlebte es als Bereicherung, seine Hörerschaft mal persönlich kennenzulernen. Die meisten Kandidaten stecken derzeit im Grundstudium. Viele spielen ein Instrument, singen im Chor und sind von der "Mitmischen!"-Aktion so begeistert, dass sie sich gleich mehrfach für verschiedene Programmpunkte beworben haben.
"Ich habe heute einfach super viel Neues gelernt. Gerade für junge Leute, die sich ein Bild von solchen Berufen machen wollen, ist die 'Mitmischen!'-Aktion eine ziemlich coole Sache", sagt Mitmischer Johannes.
Ich habe heute super viel Neues gelernt.
Am zweiten Tag versammelten sich vor dem Residenzgebäude in München sechs Mitmischende um Chef-Tonmeister Eckhart Glauche. Die fünf Studenten und eine Schülerin erfuhren, wie Konzertproben aufgenommen und gemischt werden, wie viel Einfluss einzelne Musiker auf die Präsenz ihrer Stimme haben und wie man aus drei Stunden Rohmaterial einen dreiminütigen Radiobeitrag macht.
Teilnehmer der Mitmischen!-Aktion führen Interviews mit BRSO-Mitgliedern für einen Radiobeitrag. | Bildquelle: Donata von Reiche
Während im Herkulessaal das BRSO mit Janine Jansen für ein bevorstehendes Konzert probte, ließen sich die jungen Leute in der Tonregie – Hunderte Treppenstufen über dem Konzertsaal – ein vier Meter langes Mischpult erklären und erlebten, welche Auswirkungen der kleinste Dreh an einem Regler auf eine gesamte Konzertaufnahme hat.
Dann wurden auch die Mitmischenden selbst wieder aktiv: Ein paar Interviews mit BRSO-Mitgliedern später saßen sie im Funkhaus und schrieben, schnitten und sprachen ihren eigenen Radiobeitrag für die Leporello-Sendung am nächsten Tag.
Mit Beteiligung der Mitmischenden: "Leporello" am 2. April 2025
Wie eine solche Sendung musikalisch erstellt und geplant wird, erfuhren zwei Mitmischende am letzten Aktionstag. Gemeinsam mit Musikredakteur Christoph Prasser probierten sich Pauline und Kilian als Music Master und gestalteten die Leporello-Sendung für den 2. April. Dafür ist bei aller technischen Automation mehr Handarbeit, menschlicher Verstand und Sinn für die Sendung nötig als erwartet, fand Mitmischer Kilian: "Dass trotzdem noch ein echter Mensch dafür verantwortlich ist, was da gespielt wird, das finde ich ganz wichtig in Zeiten von künstlicher Intelligenz."
Dass ein echter Mensch dafür verantwortlich ist, was da gespielt wird, finde ich ganz wichtig in Zeiten von künstlicher Intelligenz.
Am Ende durften die beiden ihre Lieblingsstücke ins Leporello-Programm einplanen und selbst anmoderieren. Pauline war extra aus Passau angereist. BR-KLASSIK während der Autofahrt zu hören "ist einfach ein Ding", sagt die Studentin. Sie wünschte sich von Jean Sibelius das Intermezzo der "Karelia-Suite". Das Stück passt aufgrund seiner Dynamik zwar eigentlich nicht in das strenge Regelwerk der Leporello-Sendung, aber Musikredakteur Christoph Prasser drückte an diesem Tag ein Auge zu.
Sendung: "Leporello" am 2. April 2025 ab 16.05 Uhr auf BR-KLASSIK
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