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ARD-Musikwettbewerb Zahlreiche Neuerungen und starke Partner

Mit Rückenwind und exzellenten Neuigkeiten startet der Internationale Musikwettbewerb der ARD ins Jahr 2025. Dank eines neuen, starken Partners wird der Wettbewerb ab nächstem Jahr wieder in vier Instrumentenkategorien pro Jahrgang stattfinden. Außerdem werden neue digitale Formate entwickelt.

ARD Musikwettbewerb - Klavier | Bildquelle: picture alliance / Marcus Brandt/dpa

Bildquelle: picture alliance / Marcus Brandt/dpa

Pünktlich zum 75. Wettbewerbsjubiläum im Jahr 2026 kann der ARD-Musikwettbewerb zu vier Instrumentenkategorien pro Jahrgang zurückkehren. Unter denen ist auch wieder das Fach Orgel – neben Streichquartett, Schlagzeug und Fagott.

Sir Simon Rattle dirigiert Abschlusskonzert 2025

Auch schon in diesem Jahr erwartet das Publikum ein Highlight: Am 19. September teilen sich die Preisträgerinnen und Preisträger in den Fächern Klavier, Klarinette und Trompete die Bühne mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und Chefdirigent Sir Simon Rattle beim Abschlusskonzert des diesjährigen Wettbewerbs.

Der ARD-Musikwettbewerb kann für die Nachwuchsförderung nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Sir Simon Rattle, Chefdirigent von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

Simon Rattle, Chefdirigent des BRSO | Bildquelle: Astrid Ackermann Sir Simon Rattle wird am 19. September das Abschlusskonzert des diesjährigen Wettbewerbs dirigieren. | Bildquelle: Astrid Ackermann "Mit dem ARD-Musikwettbewerb findet dieses Jahr wieder einer der wichtigsten Wettbewerbe der Klassikwelt statt, dessen ungemeine Bedeutung für die Nachwuchsförderung nicht hoch genug eingeschätzt werden kann", erklärt der Chefdirigent von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. "Deshalb freue ich mich sehr, dass der Wettbewerb gerade in Krisenzeiten auf so eine tolle Zukunft schauen und jungen Talenten weiterhin eine wegweisende Perspektive bieten kann."

Digitale Präsenz

Der ARD-Musikwettbewerb richtet sich auch in Sachen Videostreams neu aus: Der YouTube-Kanal "ARD Klassik" wird zum primären Ausspielweg für ein reichweitenstarkes Live-Erlebnis des Wettbewerbs, mit Wettbewerbsdurchgängen und Preisträgerkonzerten. Außerdem werden die Interaktionsmöglichkeiten der Plattform im Austausch mit der Community zum Wettbewerbserlebnis ausgebaut. Darüber hinaus präsentiert ARD Klassik in der ARD Mediathek im kuratierten Angebot ausgewählte Highlights.

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Alle Videos von Preisträgerkonzerten und Wettbewerbsrunden des ARD-Musikwettbewerbs aus den letzten Jahre finden Sie hier.

Eigenes TikTok-Format und neues Design

ARD-Musikwettbewerb Logo | Bildquelle: IMW Das neue Logo des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD | Bildquelle: IMW Neben den Videostreams wird es neue digitale Angebote in den Sozialen Netzwerken geben, die den Musikwettbewerb auch einem deutlich jüngeren und musikbegeisterten Publikum über die Klassikszene hinaus zugänglich machen: unter anderem ein eigenes TikTok-Format. Auch die Zusammenarbeit mit digitalen Content-Erstellern in der Musikszene wird erweitert. Passend dazu präsentiert sich der ARD-Musikwettbewerb mit neuem Logo und Design.

Umfangreiche Unterstützung durch Ernsting Kunst- und Kulturstiftung

Möglich werden diese Neuerungen nicht zuletzt, weil die Ernsting Kunst- und Kulturstiftung beabsichtigt, sich beim Wettbewerb zunächst bis 2028 stark zu engagieren, wobei die künstlerischen und inhaltlichen Entscheidungen nach wie vor allein beim ARD-Team liegen. Der endgültige Abschluss der Fördervereinbarung ist zeitnah geplant. Die Kunst- und Kulturstiftung, die 1995 vom westfälischen Unternehmerehepaar Kurt und Lilly Ernsting unter dem Namen "Ernsting Stiftung Alter Hof Herding" gegründet wurde, hat sich der Förderung von Kunst und Kultur sowie von Bildung und Wissenschaft verschrieben. Sie betreibt selbst seit vielen Jahren in Coesfeld das Konzerttheater sowie das Glasmuseum.

Ernsting Kunst- und Kulturstiftung Logo | Bildquelle: Ernsting Kunst- und Kulturstiftung Bildquelle: Ernsting Kunst- und Kulturstiftung Wie der Vorstandsvorsitzende Stephan Ernsting erklärt, ist es ein besonderes Anliegen der Stiftung, "künstlerische Erfahrungen und künstlerische Arbeit in allen Erscheinungsformen und Entwicklungsstufen zu fördern. Von Kunstprojekten für Kinder und Jugendliche über die Förderung des künstlerischen Nachwuchses bis hin zur künstlerischen Spitzenförderung, wie mit der geplanten Förderung des ARD-Musikwettbewerbs."

Die Unterstützung ermöglicht es, den Internationalen ARD-Musikwettbewerb in seiner ganzen Vielfalt und Exzellenz fortzuführen.
Björn Wilhelm, der Programmdirektor Kultur des Bayerischen Rundfunks

Die ARD und der Bayerische Rundfunk bedanken sich bei der Ernsting-Stiftung für ihr Engagement. "Die Unterstützung ermöglicht es, den Internationalen ARD-Musikwettbewerb in seiner ganzen Vielfalt und Exzellenz fortzuführen", sagt Björn Wilhelm, der Programmdirektor Kultur des Bayerischen Rundfunks. "Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit und darauf, gemeinsam junge Talente zu fördern und noch mehr Klassikfans in Deutschland und der ganzen Welt an diesem einzigartigen musikalischen Erlebnis teilhaben zu lassen."

Partner und Förderer des ARD-Musikwettbewerb

  • Ernsting Kunst- und Kulturstiftung
  • Siemens Arts Program
  • Kulturreferat der Landeshauptstadt München
  • Theodor-Rogler-Stiftung
  • Ernst von Siemens Musikstiftung

Die geplante Partnerschaft mit der Ernsting-Stiftung stärkt den Wettbewerb sehr – dank der beabsichtigten privaten Förderung wird der Internationale Musikwettbewerb der ARD seine langjährige und international anerkannte Arbeit bestmöglich fortsetzen können. Die Relevanz des Wettbewerbs ist nach wie vor unbestritten: Im Jahr 2024 konnte erneut eine Rekordzahl an Bewerbungen verzeichnet werden.

Der ARD-Musikwettbewerb

Der 74. Internationale Musikwettbewerb der ARD findet vom 1. bis 19. September 2025 in drei Wettbewerbsfächern statt. Auch Bewerber:innen, die nicht auf dem Siegertreppchen landen, profitieren maßgeblich von der Teilnahme am Wettbewerb, nicht zuletzt aufgrund der beeindruckenden Medienpräsenz der Veranstaltung im Web, Radio, TV und Sozialen Netzwerken. Gewinnen lohnt sich jedoch: Inklusive zahlreicher Sonderpreise werden dieses Jahr Preisgelder in Höhe von insgesamt 124.000 € vergeben. Alle aktuellen Informationen zum ARD-Musikwettbewerb finden Sie hier.

 

Die Geschichte des Wettbewerbs

Der Internationale Musikwettbewerb der ARD wurde im Jahr 1952 von den Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland gegründet, steht unter der Federführung des Bayerischen Rundfunks in München und findet stets im September statt. Für viele heute weltberühmte Künstler:innen war eine Auszeichnung bei diesem Wettbewerb ein Sprungbrett für die Karriere: Jessye Norman, Francisco Araiza, Natalia Gutman, Christoph Eschenbach, Mitsuko Uchida, Thomas Quasthoff, Yuri Bashmet, Christian Tetzlaff, Sharon Kam, Heinz Holliger, Peter Sadlo, Maurice André, das Quatuor Ebène, um nur einige zu nennen.

Preisträger des ARD-Musikwettbewerbs

Eine Übersicht aller bisherigen Preisträger des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD finden Sie hier.

Im Laufe der Jahre entwickelte sich der ARD-Musikwettbewerb mit seinem jährlich wechselnden Angebot für Musikerinnen und Musiker zu einer international singulären und hoch geschätzten Einrichtung. Eine Besonderheit ist, dass der Wettbewerb nicht nur für Sänger:innen und Pianist:innen, sondern auch für Instrumentalisten aller anderen Fächer ein Podium der internationalen Konkurrenz möglich macht. Seit 2001 wird durch die Vergabe von Kompositionsaufträgen an prominente Komponist:innen die Präsenz zeitgenössischer Musik maßgeblich gestärkt. Das internationale Renommee des ARD-Musikwettbewerbs lässt sich auch an dem hohen Prozentsatz ausländischer Teilnehmenden (in manchen Jahren über 90 Prozent) ablesen.

Sendung: "Leporello" am 13. Februar 2025 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK

Kommentare (1)

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Sieben minus eins ergibt?

Donnerstag, 13.Februar, 13:23 Uhr

euphrosine

good news indeed!

Wunderbar, dass zumindest die nähere Zukunft gut aussieht für diesen Bewerb!
Wunderbar für die jungen Musiker*innen, für die deutsche Musiklandschaft insgesamt und nicht zuletzt auch für uns Zuhörer: für mich eins der Highlights des Jahres! Wer Hinhören lernen will, ist da bestens aufgehoben und es gibt immer wieder herausragende Interpretationen.
Plus gerade in Runde 1 und 2 so Vieles, was man sonst kaum kommt zu hören bekommt (speziell, wenn man Instrumente liebt, die man selten solistisch hört)

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