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Édith Piaf wird geboren Der "Spatz von Paris"

Paris, 19. Dezember 1915. Édith Piaf wird geboren. Es war ein prägendes Leben, das unter ärmlichsten Bedingungen in einem Pariser Arbeitsviertel begann. Doch als Édith Piaf ihre Stimme entdeckte, wurde sie ihr zum lebenserhaltenden Ventil.

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Was heute geschah zum Anhören

Unter dem Himmel von Paris passieren seltsame Dinge. Zum Beispiel das: Unterhalb einer Gaslaterne kommt an einem bitterkalten späten Abend im ersten Winter des Ersten Weltkriegs eine gewisse Édith Giovanna Gassion zur Welt. Und zwar auf dem dunklen Mantel eines Polizisten – in dem Vorort Belleville, Heimat vieler Immigranten.

Eine Geschichte, die heute ins Reich der Legenden verwiesen wird, da die Geburtsurkunde ganz prosaisch von einer Klinik in der Nähe spricht. Doch zu passend wäre eine Geschichte wie diese, die sich selbstständig machte wie eine Melodie in der Luft. Diese Édith wurde später zur gefeierten Sängerin Édith Piaf: der Spatz von Paris.

Vom Straßenmädchen zur Chanson-Diva

Ein rosiges Leben gab es für sie nicht. Und der blaue Himmel stürzte oft über ihr zusammen. Édith, Tochter einer aus Italien stammenden Sängerin und eines Artisten, der als Schlangenmensch arbeitete, wuchs zunächst bei ihren Großmüttern auf, verhungerte fast, erblindete zeitweise nach einer Augenentzündung, ging später mit ihrem alkoholkranken Vater auf Tournee und verließ ihn, als sie 15 war, um sich als Straßensängerin durchzuschlagen. Sie wurde fürs Cabaret entdeckt und bald berühmt, gefeiert als Sensation – und das zu Recht.

Unvergessliche Stimme

Solch eine Stimme gab es nicht noch einmal. Kleine Person, großer Ausdruck. 1,47 Meter maß Édith Piaf. Und sie wurde nur 47 Jahre alt. Eine kurze Lebensspanne voller Schicksalsschläge. Sie hatte viele Liebesbeziehungen, unter anderem mit Yves Montand und dem viel jüngeren Georges Moustaki. Ihre einzige Tochter starb mit zwei Jahren, ein Gefährte, an dem sie länger festhielt, der Boxer Marcel Cerdan, verunglückte tödlich. Sie sang von Prostituierten, von der Macht der Liebe, von Frauen im Schatten und Männern im Licht. Und davon, dass es nichts zu bereuen gebe. Am 10. Oktober 1963 starb Édith Piaf – und blieb doch, stimmlich, unsterblich.

Édith Piaf singt "Je ne regrette rien"

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Edith Piaf - Non, je ne regrette rien (Audio officiel)

Was heute geschah

Unsere Reihe "Was heute geschah" zu bemerkenswerten Ereignissen der Musikgeschichte können Sie auch um 8:40 Uhr, um 12:30 Uhr und um 16:40 Uhr auf BR-KLASSIK im Radio hören. Weitere Folgen zum Nachhören finden Sie hier.

Sendung: "Allegro" am 19. Dezember 2024 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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